
Ein überfälliges Thema für die Ärzteschaft
Am 9. März 2018 hat der “Münsteraner Kreis” sein zweites Grundsatzpapier, das “Münsteraner Memorandum Homöopathie” , veröffentlicht. Es stellt einen Appell an den im Mai d.J. stattfindenden 121. Deutschen Ärztetag dar, im Rahmen der dort anstehenden Diskussion über die Weiterbildungsregelungen der Ärzteschaft zu einer ersatzlosen Streichung der “Zusatzbezeichnung Homöopathie” zu kommen.
Ein wohlüberlegter Schritt, will mir scheinen. Da es ja -entgegen dem voraussehbaren “Verständnis” mancher – nicht um eine Abschaffung, ein Verbot der Homöopathie oder um eine “Einschränkung von Therapiefreiheit und Patientenautonomie” geht und von der Politik jedenfalls ein kurzfristiges Handeln nicht zu erwarten ist, sollte zumindest die der wissenschaftlichen Medizin verpflichtete Ärzteschaft endlich einsehen, dass ihr Selbstverständnis mit dem Festhalten an einer unwirksamen Scheintherapie längst nicht mehr vereinbar ist. Ganz sicher nicht auch noch mit der Privilegierung durch eine “ärztliche Zusatzbezeichnung”, die dem Patienten ja nicht nur eine besondere Qualifikation der Ärztin / des Arztes vermittelt, sondern auch die Validität und Seriosität der Methode mehr als suggeriert.
„Münsteraner Memorandum Homöopathie – und ein Echo.“ weiterlesen